Heute (04.06.2014) stellt sich bundesweit die Ärzteinitiative gegen Massentierhaltung der Öffentlichkeit vor.
Dazu hat die Initiative eine Pressemitteilung veröffentlicht.
MedizinerInnen aus verschiedenen Fachdisziplinen aus vielen Teilen Deutschlands – und mittlerweile darüber hinaus – haben sich auf Anregung und unter Beteiligung LANDESNETZWERK NIEDERSACHSEN Bauernhöfe statt Agrarfabriken zu dieser Initiative zusammengefunden.
In mehreren Treffen seit Januar 2014 wurde ein Positionspapier erarbeitet, dass mittlerweile von weit über 250 Personen, die im Gesundheitswesen tätig sind, unterzeichnet worden ist.
Dieses Positionspapier hat folgende Präambel:
In der Verantwortung für die Gesundheit unserer Patienten treten wir für einen sinnvollen Einsatz von Antibiotika in der Human —und Tiermedizin ein und wenden uns daher gegen den systemimmanenten Einsatz von Antibiotika in der agrarindustriellen Tierhaltung mit ihren Gefahren für Menschen und Umwelt.
Das Positionspapier wendet sich ausdrücklich an a l l e im Gesundheitswesen tätigen Menschen, also
- Ärzte
- Zahnärzte
- Apotheker
- Arzthelferinen, MTA´s, PTA´s etc.
- Pflegekräfte in Krankenhäuser, Altenheimen und sonstigen Gesundheitseinrichtungen
· und alle anderen Personen die im Gesundheitswesen tätig sind und die auch als „Health Professionals“ bezeichnet werden.
Die Bewegung Bauernhöfe statt Agrarfabriken bittet alle oben genannten Berufsgruppen und ruft dazu auf, das Positionspapier der Ärzteinitiative zu unterzeichnen und es entweder per
- Post an Ärzteinitiative gegen Massentierhaltung c/o I. Lührs, Osterstraße 1a, D-28199 Bremen
- E-Mail an [email protected] (entweder unterschriebenes Positionspapier eingescannt mailen oder einfach per E-Mail Zustimmung bekunden)
zurückzusenden. Bitte auch unbedingt angeben, ob eine Veröffentlichung von Namen und Beruf gestattet wird.
Weit über 250 Personen haben das Positionspapier bereits schon unterschrieben.
Und bitte: im eigenen Kollegenkreis um Unterschriften werben und das Positionspapier der Ärzteinitiative weiterverbreiten!
Eine Internetseite dazu ist in Vorbereitung.
Die gesamte Bewegung gegen Massentierhaltung bittet all ihre Mitglieder, MitstreiterInnen und UnterstützerInnen und ruft dazu auf,
- die eigenen Ärzte/Ärztinnen, ZahmedizinerInnen, ApotherkerInnen, Pflegekräfte, ArzthelferInnen, MTA´s, PTA´s usw.
auf das Positionspapier anzusprechen und vor allem um Mitzeichnung dieses Positionspapiers zu bitten und diesen Aufruf ganz breit (eigene Mitglieder, Kollegen, Freunde, Nachbarn, Verwandte, eigener Verteiler usw.) weiterzuverteilen.
Zur Ärzteinitiative gegen Massentierhaltung gibt es eine Zusammenarbeit und Übereinstimmung mit dem Tierärztlichen Forum für verantwortbare Landwirtschaft. Deren Initiatoren waren ebenfalls in die mehrfachen Treffen mit der Ärzteinitiative gegen Massentierhaltung eingebunden.
Auch vom Tierärztlichen Forum für verantwortbare Landwirtschaft ist ein Positionspapier erarbeitet worden. Auch dazu bittet das Netzwerk alle Veterinäre um Mitzeichnung und Weiterverbreitung im Kollegenkreis.
Bei Fragen steht die Ärzteinitiative gegen Massentierhaltung per E-Mail [email protected] gern zur Verfügung.
Bitte lassen Sie uns / lasst uns alle dafür sorgen, dass diese Initiative aus dem Gesundheitswesen zu einer großen Welle wird, an der die Verantwortlichen aus Politik, Verwaltung und Agrarindustrie nicht mehr vorbeikommen.
Dass die exzessive Verabreichung von Antibiotika in der Massentierhaltung ganz erhebliche Risiken bedeuten, ist fast täglich den Medien – aber auch wissenschaftlichen Abhandlungen – zu entnehmen. Nachfolgend eine Auswahl von Oktober 2010 bis heute (04.06.2014):
- 05.10.2010: „Infektionsgefahr aus dem Intensivtierstall“
- „Gesundheitsgefährdung durch Hähnchenmastanlagen der Intensivtierhaltung“ – Studie von Drs. Thomas Fein, Burkhard Kursch, Lutz Kaiser, Januar 2011
- Studie Universität Utrecht von Juni 2011 – Zusammenfassung in deutscher Sprache
- Dossier: Risiko Antibiotika – resistente Keime und Massentierhaltung
- Antibiotika in der Massentierhaltung: Informationen leicht verständlich
- Amtliche Studie: „Antibiotika-Mast gängige Praxis“
- Pressemitteilung Landesnetzwerk Niedersachsen Bauernhöfe statt Agrarfabriken 11.09.2012: „Antibiotikaeinsatz in Tierfabriken keine Ausnahme sondern systembedingt”
- Resistente Keime im Schweinemett gefunden
- National Center for Biotechnology Information (NCBI) / U.S. National Library of Medicine (NLM) 28.06.2013: „Antimicrobial Resistance in the Food Chain: A Review“
- Tagesschau 11.11.2013: Bundesinstitut für Risikobewertung legt Zahlen vor
- NDR Fernsehen: “Antibiotika ohne Wirkung?”Problem Massentierhaltung: Gülle, Nitrat, Grundwasser, Keime, Antibiotikaresistenzen
- “Gefährliche Keime in der Schweinemast” – Mehr als drei Viertel aller in Sachsen untersuchten Betriebe weisen gefährliche MRSA-Keime auf
- Alle 4 Tage Antibiotika für Masthühner!
- NDR: Bauern sind mittlerweile eine Risikogruppe
- Test: 90 % aller Hühner in der Schweiz mit resistenten Keimen verseucht
- Grundwasser durch Antiobiotika aus Tiermast belastet?
- Das geänderte Arzneimittelgesetz ab 1. April 2014 in Kraft: Einsatz von Antibiotika in der Tiermast soll halbiert werden
- DIE WELT 20.04.2014: „Wer stoppt die Killerbakterien?“
- WHO: Antibiotika-Resistenz steigt weltweit – ernsthafte, weltweite Bedrohung der öffentlichen Gesundheit
- Aktuelle Untersuchung: Lebensbedrohende Keime in Wurstwaren
- DIE WELT 03.06.2014: „Mehr Tempo im Kampf gegen Klinik-Keime“
- NDR Info 04.06.2014: „Ärzte fordern Abkehr von Massentierhaltung“
- ZDF 04.06.2014 – 22:45 Uhr: „Gefahr aus dem Stall / Tödliche Keime – machtlose Poltiker?“
Wir finden es großartig, daß auch die Mediziner gegen die Massentierhaltung sich einsetzen denn die Kranken werden immer mehr und mehr trotz der Modernen Medizin. Man muß die Ursachen der Krankheiten bekämpfen und nicht nur Antibiotika einsetzen und dadurch weitere Krankheiten verursachen. Die Politiker haben so wie so keine Ahnung von der Gesundheit um die entsprechende Gesetze durch zu boxen, sondern von den Mafia sich belabern zu lassen. Wenn die Politiker vernünftig wären dann hätten sie gute Raten z,B. von Dr. Schnitzer oder von den Unterlagen von Dr. Norman Walker, Dr. Gerson, Dr. Bircher-Benner, Dr. Ehret und so weiter.