Wie einem Bericht des NDR zu entnehmen ist, ist nach dem Ergebnis einer vom Landwirtschaftsministeriums in Auftrag gegebenen Studie in fast jedem Putenmaststall in Mecklenburg-Vorpommern Antibiotika eingesetzt worden.
Dabei wurden im Durchschnitt während eines Mastdurchgangs viermal das Medikament (das übrigens auch zum schnellen Wachstum dient) angewendet worden. Im Extremfall wurde während einer Mastperiode Antibiotika vierzehn (!!!) mal verabreicht!
Wenn der Agrarminister von Mecklenburg-Vorpommern, Backhaus (SPD), als Reaktion auf dieses erschreckende Resultat, nun von den Putenmästern selbst ein „Minimalisierungskonzept“ zur Reduzierung der Antibiotikagabe fordert, zeigt er erneut seine Nähe zur Agrarindustrie. Ihm scheint nicht daran gelegen zu sein, eine sofortige Reduzierung zum Schutz der Menschen, Umwelt und Tiere umzusetzen. Stattdessen geht er vor wie jemand, der Graf Dracula zum Leiter einer Blutbank macht.
Till Backhaus`Nähe zur Agrarindustrie erscheint für die Bevölkerung, die Umwelt und die Tiere in Mecklenburg-Vorpommern immer gefährlicher zu werden. Sein Rücktritt vom Amt des Agrarministers ist zwingend notwendig!
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