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Kreis Cloppenburg
Landkreis hebt Hürden für neue Mastställe
| Von Jana Köhler | 24. März 2011 |
Die Zahl der Anträge für Neubauten im Kreis Cloppenburg ist nach wie vor hoch. Das Ziel der neuen Regelung: Bürger und Umwelt sollen besser vor Immissionen geschützt werden.
Kreis Cloppenburg – Der Landkreis Cloppenburg hat die Genehmigungsvoraussetzungen für Stallneubauten im Kreisgebiet deutlich verschärft. Ziel des Maßnahmenpakets ist es, Menschen und Umwelt besser vor Immissionen zu schützen. Künftig gilt: Große Ställe werden nur noch mit Abluftreinigungsanlagen genehmigt. Landwirte in belasteten Ortslagen, die ihren Hof erweitern wollen, müssen bestehende Geruchsimmissionen um 30 Prozent senken. Überdies gilt es, einen Abstand von mindestens hundert Metern zum nächsten Wohnhaus einzuhalten.
„Die Antragszahlen für Stallbauten bewegen sich im Landkreis Cloppenburg weiter auf hohem Niveau“, begründete Landrat Hans Eveslage am Mittwoch die neue Regelung. 213 neue Ställe sind im vergangenen Jahr beim Landkreis beantragt worden. Zum Vergleich: 130 waren es im Jahr davor. Weiterer Grund für die Reglementierung: Immer mehr Landwirte beantragen große Stallanlagen. Es gehe, so Eveslage, vor allem um Schweinemastställe mit mehr als 1000 Tierplätzen. Damit einher gingen höhere Belastungen für Mensch und Umwelt – in einem ohnehin von hoher Viehdichte gezeichneten Landkreis (siehe Infokasten).
Um zu verhindern, dass expansionswillige Landwirt künftig vermehrt Außenbereiche anvisierten, rät Landrat Eveslage den Städten und Gemeinden, diese Gebiete über eine entsprechende Bauleitplanung zu schützen.
Die Viehdichte im Landkreis Cloppenburg ist hoch. Von derzeit rund 164 000 Rindern,1,7 Millionen Schweinen, 9,1 Millionen Lege- und Masthühnern, 892 000 Enten und Gänsen sowie 3,2 Millionen Puten im Kreisgebiet spricht Kreissprecher Ansgar Meyer.